Fae: Die übernatürlichen Wesen, die alle in Büchern haben wollen

Eine Einführung ins Reich der Fae

Wenn du Romantasy liest, bist du ihnen sicher schon begegnet: den Fae. Sie haben Flügel - oder auch nicht. Sie sind wunderschön - oder erschreckend furchterregend. Sie können tödlich sein, aber auch rettend. Und vor allem: Sie ziehen uns magisch an.

Doch was genau sind Fae eigentlich? Und warum haben sich ausgerechnet diese Wesen zu einem der beliebtesten Elemente moderner Fantasy-Literatur entwickelt?

Inhalt: Was du über Fae wissen musst

     

    Eine kleine Einführung ins Reich der Fae

    Wenn du Romantasy liest, bist du ihnen sicher schon begegnet: den Fae. Sie haben Flügel – oder auch nicht. Sie sind wunderschön – oder erschreckend furchterregend. Sie können tödlich sein, aber auch rettend. Und vor allem: Sie ziehen uns magisch an.

    Doch was genau sind Fae eigentlich? Und warum haben sich ausgerechnet diese Wesen zu einem der beliebtesten Elemente moderner Fantasy-Literatur entwickelt?

    Lass uns gemeinsam auf eine kleine Reise gehen. In eine Welt, in der nichts ist, wie es scheint. In der Worte Macht haben und jeder Handel seinen Preis.

    Was sind Fae?

    Der Begriff "Fae" (auch: Fey oder Faerie) stammt aus dem Englischen und beschreibt eine Gruppe magischer Wesen, die meist außerhalb der menschlichen Welt leben. Sie sind eng mit der Natur verbunden, folgen eigenen Regeln und sind oft durch eine fremdartige, fast unheimliche Schönheit gekennzeichnet.

    In modernen Romanen sind Fae sehr wandelbar. Mal wirken sie fast wie Menschen mit spitzen Ohren, mal wie alte Naturgötter. Sie leben in Reichen, die durch Portale oder Risse von der Menschenwelt getrennt sind, haben häufig Höfe (wie den Hof der Nacht oder der Sonne) und eine eigene Magie.

    Fae sind keine niedlichen Glitzerwesen. In vielen Geschichten sind sie sehr “morally grey”, manchmal grausam und stets faszinierend, weil übermenschlich und oft mit magischen Kräften ausgestattet. Genau das macht ihren Reiz aus.

    Warum sind Fae gerade so beliebt?

    Die Antwort ist einfach und komplex zugleich: Fae bieten Projektionsfläche und Eskapismus. Sie sind wild und frei, an keine menschlichen Regeln gebunden, und stehen für eine Welt, die anders funktioniert als unsere.

    In einer Zeit, in der wir oft überfordert sind von der Realität, ziehen uns Geschichten in ihren Bann, die etwas völlig anderes versprechen. Fae-Welten sind komplex, wunderschön, brutal und romantisch zugleich. Perfekt also für Leserinnen, die sich nach Tiefe und Magie sehnen.

    Außerdem bieten Fae-Romane starke Heldinnen, grenzüberschreitende Lieben und moralisch komplexe Love Interests. Wer kann da schon widerstehen?

    Fairy, Fae, Fee, Elfe, Elbe: Wo liegt eigentlich der Unterschied?

    Hier wird es spannend, denn viele dieser Begriffe werden heute fast synonym verwendet – aber sie stammen aus ganz unterschiedlichen Traditionen:

    Fairy

    Das englische Wort “Fairy” ist das, was viele von uns mit kleinen Flügelwesen assoziieren. Tinkerbell ist das Paradebeispiel. In Kinderbüchern sind Fairies oft verspielt und freundlich.

    Aber: In alteren britischen und keltischen Mythen sind Fairies keineswegs harmlos. Sie stehlen Babys, verhexen Ernten und tanzen Menschen in den Wahnsinn.

    In der modernen Fantasy wird “Fairy” oft als Überbegriff für magische Wesen benutzt – oder als anderer Begriff für Fae.

    Fae

    “Fae“ ist heute der coolere, etwas düster-romantische Begriff für genau diese Art Wesen. Vor allem in der Romantasy hat sich "Fae" durchgesetzt, weil er mehr Tiefe, Drama und Geheimnis verspricht.

    Es klingt irgendwie... edler. Geheimnisvoller. Und auch ein bisschen gefährlich.

    Fee

    Das deutsche Wort “Fee” klingt leider in vielen Ohren sehr kindlich. Feen wohnen in Kinderzimmern, glitzern und sind süß.

    Deshalb benutzen Autoren und Autorinnen in der deutschen Übersetzung von Romantasy-Romanen oft lieber den englischen Begriff “Fae”, um diesen Touch zu vermeiden.

    Elfen

    Elfen kennst du vielleicht aus nordischen Mythen. Sie sind meist groß, anmutig, manchmal unsterblich. Elfen sind oft näher an der Natur, aber weniger trickreich als Fae. In vielen modernen Geschichten verschwimmen die Grenzen jedoch.

    Elben

    “Elben” ist die Übersetzung, die Tolkien selbst für seine “Elves” verwendet hat. Also im Grunde nur ein anderer Begriff für Elfen, aber mit dem Nachhall epischer Fantasy.

     

    Die Magie der Fae

    Was Fae so besonders macht, ist nicht nur ihre Herkunft oder ihr Aussehen, sondern vor allem ihre Magie. Diese funktioniert oft nach eigenen Gesetzen:

    • Worte sind in vielen Fae-Geschichten bindend.

    • Namen haben Macht. 

    • Es gibt Regeln, die Menschen nicht verstehen.

    • Und wehe dem, der ein Versprechen bricht.

    Diese Art von Magie fühlt sich archaisch an. Wie etwas, das tief in der Erde ruht. Etwas, das nicht kontrolliert, sondern nur respektiert werden kann. Daher kommt wahrscheinlich auch die Faszination für das Ganze.

    In vielen Romantasy-Romanen sind es gerade diese magischen Regeln, die Konflikte auslösen: ein Handel, der zur Falle wird. Eine Rettung, die ihren Preis hat. Ein Kuss, der mehr versiegelt als nur Liebe.

    Bekannte Fae-Bücher & Reihen

    Ein paar der bekanntesten Reihen, in denen Fae eine zentrale Rolle spielen, ist zum Beispiel:

    • Das Reich der sieben Höfe von Sarah J. Maas: Wahrscheinlich DIE Romantasy-Reihe schlechthin. Rhysand ist für viele der Inbegriff eines Fae (der gleichzeitig auch ein Book Boyfriend und ein Shadow Daddy ist)

    • The Cruel Prince von Holly Black: Politische Intrigen, Fae-Höfe und eine Protagonistin, die sich gegen alle durchsetzen will.

    Warum alle Fae in ihren Büchern lieben

    Vielleicht, weil sie uns an etwas erinnern, das wir verloren haben: An Märchen, aber auch an Freiheit. An eine Welt, in der andere Regeln gelten. In der man sich verlieren darf.

    Fae sind keine perfekten Helden. Aber sie sind leidenschaftlich, loyal und voller Kontraste. Und vielleicht ist genau das es, was uns so anzieht. Denn in einer Welt, die oft so klar und kontrolliert ist, bieten sie das Gegenteil: Rätsel, Verlockung, Verwandlung.

    Die übernatürliche Schönheit, mit denen sie beschrieben werden, und die spitzen Ohren, setzen dem Ganzen natürlich noch das Sahnehäubchen auf.

    Fae in deiner Fantasie

    Wenn du das nächste Mal einen Romantasy-Roman öffnest und ein Fae auftaucht, sei wachsam. Vielleicht ist er nicht, wer er vorgibt zu sein. Vielleicht hat er ein Geheimnis. Vielleicht wirst du dich verlieben.

    Denn das ist das Spiel der Fae: Sie lassen dich glauben, du seist in Sicherheit. Und dann führt ein einziger Blick, ein Wort, ein Kuss dich in eine andere Welt.

    Mögest du immer wissen, mit wem du einen Handel eingehst.

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